Handys für Hummel, Biene & Co.
„Gottes Schöpfung ist uns Menschen anvertraut, dass wir sie bebauen und bewahren“, so heißt es im Vorwort der 1985 erschienenen ökumenischen Schrift „Verantwortung wahrnehmen für die Schöpfung“, unterzeichnet von Joseph Kardinal Höffner, dem damaligen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, und Landesbischof D. Eduard Lohse, dem seinerzeitigen Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland
Diesem Leitgedanken folgend rufen das Zentrum für Gesellschaftliche Verantwortung (ZGV) der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sowie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) unter dem Motto „Gegen die Ressourcen-Verschwendung“ zu Handy-Sammelaktionswochen (6. bis 28. Februar) auf. In der Evangelischen Kirchengemeinde Alsbach, die gemeinsam mit Zwingenberg, Jugenheim und Ober-Beerbach das Evangelische Gemeindenetz Nördliche Bergstraße bildet, wurde dazu jetzt im täglich geöffneten Gotteshaus (Kirchstraße 21) eine entsprechende Sammelbox aufgestellt und Informationsmaterial bereitgelegt. Zur Erläuterung heißt es:
Nach Herstellerangaben befinden sich 124 Millionen alte oder defekte Handys in deutschen Haushalten. Mit den Sammelaktionswochen wird jetzt die Gelegenheit geboten, sich von ausrangierten „Schubladenhandys“, Smartphones, Tablets, Netzteilen, Ladekabeln und Headsets zu befreien. Der NABU- Recyclingpartner AfB, eine gemeinnützige GmbH, bereitet funktionsfähige Handys wieder auf und verkauft sie. Zuvor findet eine datenschutzkonforme Löschung statt. Nicht funktionsfähige Geräte gelangen ins Recycling. Die Teilnehmer an der Aktion werden gebeten: Bevor das Altgerät in die Sammelbox eingeworfen wird, müssen alle Daten gelöscht sowie die SIM- und Speicherkarten entfernt werden.
Der NABU erhält eine Rückvergütung für die abgegebene Technik; das Geld, das durch die Aktion eingenommen wird, fließt in den NABU-Insektenschutzfonds. Mithilfe des Insektenschutzfonds werden unter anderem Ackerflächen und Wiesen durch die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe gekauft und somit als Lebensraum für Insekten gesichert. Zusätzlich werden Ackerrandstreifen zu Blühstreifen umgewandelt, bunt blühende Wiesen und Weiden angelegt, Hecken gepflanzt, Insektenhotels aufgestellt und kleine Projekte zum Insektenschutz unterstützt.
„Machen Sie also mit und erzählen Sie Freunden, Familie und Bekannten von der Aktion“, ruft die Evangelische Kirchengemeinde Alsbach auf.